Ist mein Broker seriös? 5 rechtliche Hinweise zur Ersteinschätzung

Immer mehr Menschen investieren online – ob in Aktien, Devisen oder Kryptowährungen. Doch nicht jeder Broker hält, was er verspricht. Wer mit einem unseriösen Anbieter handelt, riskiert hohe Verluste und hat oft keine rechtliche Handhabe.
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen 5 juristisch fundierte Merkmale, anhand derer Sie schnell einschätzen können, ob ein Broker vertrauenswürdig ist – oder ob Vorsicht geboten ist.


1. Regulierung und Lizenz – wer überwacht den Broker?

Ein seriöser Broker muss von einer offiziellen Finanzaufsichtsbehörde lizenziert sein. Beispiele:

  • Deutschland: BaFin
  • Großbritannien: FCA

Prüfen Sie:

  • Wird der Broker auf der Webseite konkret als reguliert dargestellt?
  • Gibt es eine verifizierbare Lizenznummer?
  • Stimmt der Firmenname mit dem Lizenzinhaber überein?

Fehlen diese Angaben oder führt der Link ins Leere? Warnzeichen!


2. Transparente Geschäftsbedingungen & Impressum

Fehlen Angaben zum Unternehmen (Adresse, Handelsregister, verantwortliche Person), ist das ein starker Hinweis auf Intransparenz.
Ein fehlendes Impressum auf Deutsch ist bei Anbietern, die sich an deutsche Kunden richten, rechtlich unzulässig (§ 5 TMG).

Achten Sie auf:

  • AGB auf Deutsch oder Englisch
  • klare Angaben zu Gebühren, Margen, Nachschusspflicht
  • echte E-Mail-Adresse oder nur Support-Chat?

3. Verzögerte Auszahlungen oder hohe Auszahlungsgebühren

Ein häufiger Trick unseriöser Broker: „Auszahlung erst ab 5.000 € möglich“, „erst nach Steuerzahlung“ oder „wegen Compliance vorübergehend blockiert“.

→ Das widerspricht geltendem Vertragsrecht. Als Kunde haben Sie Anspruch auf Auszahlung Ihres Guthabens, sofern keine berechtigten Einwände bestehen.


4. Aggressiver Kontakt & Druck durch „Account Manager“

Werden Sie regelmäßig angerufen, zum Nachschuss gedrängt oder erhalten unrealistische Gewinnversprechen („Sie können Ihr Konto verdoppeln – aber nur heute“)?
Das verstößt nicht nur gegen gute Sitten (§ 138 BGB), sondern deutet stark auf ein betrügerisches System hin.

Tipp: Dokumentieren Sie jeden Kontakt, besonders bei telefonischer Einflussnahme.


5. Broker auf Warnliste? Sofort Alarm!

Viele Aufsichtsbehörden veröffentlichen regelmäßig Warnmeldungen zu Fake-Brokern. Prüfen Sie Ihren Anbieter z. B. hier:

Ein Eintrag dort ist ein deutliches Warnsignal – auch wenn der Broker sich davon „distanzieren“ will.


Rechtlich prüfen lassen, bevor es zu spät ist

Nicht jeder unbekannte Broker ist automatisch ein Betrüger – aber viele sind es.
Wenn Sie sich unsicher sind, bieten wir eine rechtliche Ersteinschätzung zur Seriosität Ihres Brokers und helfen Ihnen bei der Beweissicherung und Rückforderung, falls nötig.

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