Die Heylen AG gibt an, ihren Hauptsitz in Belgien zu haben, und ist in den letzten Jahren wegen der unautorisierten Bereitstellung von Finanzdienstleistungen über heylenag.com in den Fokus gerückt. Die Börse bietet Dienstleistungen wie Festgeldeinlagen und IPO-Investitionen an, zieht aber aufgrund von Problemen bei der Einhaltung von Vorschriften, mangelnder Informationstransparenz und einer suboptimalen Nutzererfahrung die Aufmerksamkeit von Regulierungsbehörden und Investoren auf sich. Im Folgenden werden in Frage-Antwort-Form die zentralen Risiken der Börse und die damit verbundenen Anliegen der Nutzer erörtert.
Hat die Börse von den Aufsichtsbehörden jemals eine Risikowarnung erhalten?
Ja. Am 7. Juli 2025 hat die deutsche Finanzaufsichtsbehörde BaFin eine eindeutige Warnung gegen die Heylen AG und ihre Website heylenag.com ausgesprochen und darauf hingewiesen, dass das Unternehmen unbefugt in Deutschland Finanz- und Wertpapierdienstleistungen erbringt. Die BaFin stuft das Verhalten gemäß §37 Abs. 4 des Kreditwesengesetzes als rechtswidrig ein und warnt Investoren ausdrücklich davor, an Produkten wie Festgeldeinlagen der Börse teilzunehmen, um potenzielle rechtliche und finanzielle Risiken zu vermeiden.
Besitzt die Heylen AG eine gültige Lizenz für Finanzdienstleistungen?
Nein. Bisher konnte nicht festgestellt werden, dass die Heylen AG bei wichtigen Finanzaufsichtsbehörden wie der BaFin, FINMA oder FCA registriert ist oder über eine Lizenz für Finanzdienstleistungen verfügt. Die Börse behauptet, dass einige ihrer Dienstleistungen von Partnerunternehmen erbracht werden, und schiebt die Verantwortung für die Einhaltung der Vorschriften auf diese Partner ab, veröffentlicht jedoch keine Details zu diesen und kann somit weder die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben noch die Legalität belegen.
Sind die Website und der Betrieb der Heylen AG vertrauenswürdig?
Nein, sie sind nicht vertrauenswürdig. Laut einer Bewertung von Scamadviser hat heylenag.com eine Vertrauensbewertung von 0 Punkten (bei einem Maximum von 100 Punkten) erhalten, was auf mehrere Risiken hinweist, wie zum Beispiel das Verschweigen der Identität des Website-Betreibers, eine kurze Registrierungsdauer, niedrige Besucherzahlen, das Teilen von Servern mit wenig vertrauenswürdigen Websites sowie das Angebot von Hochrisiko-Kryptowährungsdienstleistungen. Zudem enthält die angegebene Büroadresse der Börse falsche Angaben – etwa stimmen Telefonnummer und Adresse nicht überein, und der angebliche Standort scheint vielmehr ein Lagerhaus zu sein. Insgesamt ist die Betriebsinformation äußerst undurchsichtig.
Welches negative Feedback haben Nutzer über die Heylen AG geäußert?
Mehrere Nutzer berichten von unzureichender Informationsweitergabe, intransparenter Kontoverwaltung und langsamer Reaktionszeit des Kundenservices. Es wird sogar über Schwierigkeiten bei Auszahlungen oder die Berechnung zusätzlicher Gebühren berichtet. Darüber hinaus führt die Erhebung von Nutzerdaten über festzins.net sowie das Versprechen hoher Renditen (wie beispielsweise ein Festgeldzinssatz von 4,35%) zu Zweifeln an der Echtheit und Stabilität des Angebots. Zahlreiche Investoren vermuten, dass die Börse möglicherweise in betrügerische Machenschaften verwickelt ist.
Betreibt die Börse betrügerische oder irreführende Praktiken gegenüber den Nutzern?
Ja. Die Börse weist unregelmäßige Praktiken auf, wie etwa falsche Angaben zum Standort, das Verschweigen der verantwortlichen Personen, intransparente Gebührenstrukturen und das Verschweigen von Informationen über Partnerunternehmen. Darüber hinaus betont die Heylen AG ihre Identität als „Entscheidungsfindung durch menschliche Experten“ und als „digitalisierte Börse“, was zu einer Verwirrung über das Dienstleistungsmodell führt. Investoren werden durch das Versprechen hoher Renditen leicht in die Irre geführt, ohne dass angemessene Risikoaufklärung erfolgt, sodass potenziell irreführende Informationen und Verlustrisiken entstehen.
Handelt es sich bei Heylen AG um eine betrügerische Börse?
Derzeit liegt keine offizielle Einstufung durch eine autoritative Stelle vor, doch basierend auf der BaFin-Mitteilung, der Bewertung durch Scamadviser und dem negativen Nutzerfeedback weist die Heylen AG mehrere verdächtige Merkmale auf. Dazu zählen das Fehlen einer behördlichen Lizenz, intransparente Informationen, verführerische hohe Ertragsversprechen und falsche Büroadressen – alles typische Kennzeichen einer betrügerischen Finanzbörse. Investoren sollten äußerste Vorsicht walten lassen und von einer Teilnahme absehen.
Was kann man tun, wenn man bei einer Investition in Heylen AG betrogen wurde?
Im Falle von finanziellen Verlusten oder verdächtigen Vorgängen sollte umgehend sämtliche Kommunikations- und Transaktionsbelege gesichert werden. Es empfiehlt sich, über Telefon oder E-Mail (mittels der auf heylenag.com veröffentlichten Kontaktdaten) eine Erklärung und Lösung seitens der Börse anzufordern. Sollte die Börse nicht reagieren, ist umgehend die Polizei zu verständigen und ein Anwalt zu kontaktieren, um rechtliche Unterstützung zur Wahrung der eigenen Interessen zu erhalten. Es ist dringend davon abzuraten, erneut Geld zu investieren oder auf weitere Forderungsmaschen hereinzufallen.
Was ist die offizielle Website der Heylen AG?
Die offizielle Website lautet heylenag.com. Allerdings wird diese Seite von mehreren Stellen als risikoreich eingestuft und von Regulierungsbehörden ausdrücklich gewarnt. Investoren sollten daher äußerst vorsichtig sein und den Besuch sowie die Nutzung mit Bedacht vornehmen.
Zusammenfassung: Obwohl sich die Heylen AG als globale Online-Vermögensverwaltungsbörse präsentiert, ist sie aufgrund fehlender Regulierungslaubnisse, eindeutiger Warnungen durch die BaFin, gravierendem negativen Nutzerfeedback und äußerst undurchsichtigen Betriebsinformationen ein Paradebeispiel für eine Hochrisiko-Börse. Investoren sollten sich vor verlockenden hohen Renditen in Acht nehmen und stattdessen regulierte, stabile und transparente Finanzinstitutionen bevorzugen, um erhebliche rechtliche und finanzielle Risiken bei der Verfolgung hoher Erträge zu vermeiden.