Venus Investment Alliance: BaFin-Warnung und Risiken im Überblick

Venus Investment Alliance ist eine Community und Bildungsbörse, die sich auf KI-gestützte Investitionen spezialisiert hat. Gegründet im Jahr 2020, hat sie ihren Hauptsitz in Berlin, Deutschland, und ein Unternehmen in Denver, USA, registriert. In den letzten Jahren haben die Werbeaktionen und das Wachstum der Nutzerbasis die Compliance und potenzielle Risiken in den Fokus mehrerer Beobachter gerückt. Dieser Artikel bietet eine leicht verständliche Zusammenfassung in Form einer Fragerunde über den Aufsichtsstatus der Börse, potenzielle Risiken, Investitionserfahrungen sowie Maßnahmen im Krisenfall, um Ihnen zu rationalen Entscheidungen und effektivem Risikomanagement zu verhelfen.

Hat die Börse keine behördliche Warnung erhalten?

21. Juli 2023 gab die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) offiziell bekannt, dass gegen Venus Investment Alliance Ermittlungen eingeleitet wurden, da das Unternehmen angeblich ohne Genehmigung Finanz- oder Krypto-Asset-Dienstleistungen anbietet – dazu zählen auch Aktivitäten in Whatsapp-Gruppen. Die BaFin warnte ausdrücklich die Öffentlichkeit, dass diese Börse nicht autorisiert sei und erhebliche Compliance-Risiken birgt, wobei insbesondere deutsche Investoren äußerst vorsichtig sein sollten.

Wird Venus Investment Alliance von etablierten Aufsichtsbehörden reguliert?

Derzeit hat die Börse (die auch unter dem Namen Venus Holdings auftritt) keine Zulassung von renommierten Finanzaufsichtsbehörden (wie SEC, FCA, ASIC, BaFin oder FINMA) erhalten. Somit können Nutzer nicht von Schutzmaßnahmen wie der Trennung der Kundengelder, Entschädigungsfonds oder unabhängigen Prüfungen profitieren. Mehrere externe Finanzbewertungsinstitute haben bereits davor gewarnt, ein Konto zu eröffnen, da erhebliche Risiken wie Intransparenz, unklare Gebührenstrukturen und Zweifel an der Fairness der Handelspraktiken bestehen.

Werden die von der Börse beworbenen hohen Renditen und der Einsatz von künstlicher Intelligenz tatsächlich gewährleistet?

Venus Investment Alliance bewirbt sich mit „KI-gestützten Investitionen“ und „wissenschaftlichen Strategien“ und bietet verschiedene Versionen ihres KI-Systems für Nutzer unterschiedlicher Erfahrungsstufen an. Allerdings zeigen Erfahrungsberichte überwiegend, dass wesentliche Daten wie die Investitionslogik, Renditen und Handelsstrategien unzureichend offengelegt werden. Einige Funktionen weisen zudem nur eine begrenzte Nachvollziehbarkeit auf, sodass es für den durchschnittlichen Anleger schwer ist, zu verstehen, wie Gelder verwaltet oder Risiken verteilt werden. Darüber hinaus liegt bislang kein unabhängiger Prüfungsbericht eines Dritten vor, was bedeutet, dass die Effektivität der Investitionen und die Rentabilität nicht verlässlich belegt sind. Investoren wird daher dringend geraten, die Versprechen hoher Renditen kritisch zu hinterfragen und mit äußerster Vorsicht vorzugehen.

Gab es Rückmeldungen von Nutzern, die von Auszahlungsproblemen oder Kontosperrungen berichteten?

Einige Nutzer berichteten, dass Auszahlungsprozesse entweder verzögert wurden oder überhaupt nicht durchgeführt werden konnten, wobei die Börse häufig mit Begründungen wie „in Überprüfung“ oder „technischen Problemen“ reagierte. Zudem sind Stimmen aufgekommen, wonach die Börse das Recht besitzt, Konten einzufrieren – ohne im Vorfeld klare Kriterien für solche Sperrungen zu definieren –, was zu einem unkontrollierbaren Risiko bei der Verwaltung der Anlegergelder führt.

Funktioniert der Kundendienst der Börse effektiv und wie sollte man bei Problemen vorgehen?

Obwohl die Börse einen effizienten Kundenservice verspricht, berichteten zahlreiche Nutzer von langen Wartezeiten bei den Antworten, die sich hauptsächlich auf interne Kommunikationskanäle beschränken. Es fehlt an einem transparenten externen Beschwerdesystem. Bei auftretenden Streitigkeiten gestaltet es sich daher für Nutzer als schwierig, effektive unabhängige Beschwerde- oder Schlichtungswege zu finden – ein typisches Merkmal von Börsen, die keiner regulären Aufsicht unterliegen.

Sind die von der Börse beworbenen Konzepte von „gemeinnütziger Bildung“ und „finanzieller Freiheit“ glaubwürdig?

Die Börse präsentiert Investitionen als ein gemeinnütziges Vorhaben, das Hoffnung und Liebe vermittelt, während ihre Gebührenstruktur und das mehrschichtige Produktangebot vielmehr auf kommerzielle Aktivitäten hindeuten. Tatsächlich könnten solche Werbeaussagen zur gemeinnützigen Bildung dazu dienen, Mängel in den Bereichen Compliance, Prüfung und Kundenschutz zu verschleiern. Solche psychologischen Suggestionen und Marketingversprechen sollten daher stets kritisch analysiert und die zugrunde liegende regulatorische Qualifikation gründlich überprüft werden.

Was tun, wenn man den Verdacht hat, betrogen worden zu sein?

Bei Verdacht auf Betrug sollte unverzüglich jeder Zahlungsverkehr gestoppt und sämtlicher Beweis in Form von Transaktionsunterlagen, Kommunikationsprotokollen mit der Börse sowie Überweisungsbelegen gesichert werden. Bei Zahlungen per Bank- oder Kreditkarte empfiehlt es sich, die Bank zu kontaktieren und eine Rückbuchung (Chargeback) zu beantragen. Es wird geraten, sich an einen seriösen Anwalt zu wenden, beispielsweise über Betrugbericht, um professionelle rechtliche Hilfe zu erhalten. Darüber hinaus können offizielle Beschwerden oder Anzeigen bei der örtlichen Polizei, bei Verbraucherschutzorganisationen oder bei Finanzaufsichtsbehörden eingereicht werden. Seien Sie dabei stets vorsichtig, um nicht in eine erneute Betrugsmethode zur angeblichen „Rückgewinnung“ der Gelder zu geraten.

Wie sollte man vorgehen, um seine Rechte bei Risiken oder Verlusten geltend zu machen?

Es wird empfohlen, einem Vier-Schritte-Plan zu folgen: Beweise sammeln – Einfrieren bzw. Rückgewinnung von Geldern – Beschwerde über einen regulären Anwalt bzw. eine juristisch anerkannte Stelle – Offizielle Anzeige erstatten. Sammeln Sie detaillierte Unterlagen, nehmen Sie aktiv Kontakt zu Ihrer Bank oder dem Zahlungsdienstleister auf, um eine Rückerstattung einzuleiten, und beauftragen Sie eine seriöse Rechtsvertretung, beispielsweise über Betrugbericht, zur Fallbearbeitung. Bewahren Sie abschließend die Anzeigenummer auf, um im Falle eines Betrugs den Rückgewinnungsprozess zu erleichtern. Bei Börsen, die keinen Drittüberwachungsmechanismus oder ein transparentes Beschwerdesystem bieten, gestaltet sich die Durchsetzung der eigenen Rechte bei finanziellen oder vertraglichen Streitigkeiten deutlich schwieriger.

Wie lautet die URL der Börse?

Die offizielle Betriebs-URL von Venus Investment Alliance lautet: .

Zusammenfassung: Venus Investment Alliance wirbt mit KI-gestützten Investitionen und Finanzbildung, sieht sich jedoch erheblichen Risiken gegenüber, da sie keiner etablierten Finanzaufsicht unterliegt, behördliche Warnungen erhalten hat, der Kundenservice Mängel aufweist und die Geldflüsse intransparent sind. Versprechen hoher Renditen und das Selbstbild als gemeinnützige Plattform bieten keinen Anlegerschutz. Investitionsentscheidungen sollten stets auf soliden regulatorischen Grundlagen und einer nüchternen Analyse basieren. Bei Verdacht auf Risiken oder Betrug sollten Verluste umgehend gestoppt und rechtlicher Beistand eingeholt werden – man sollte keinesfalls blind auf Versprechen zur „Rückgewinnung“ von Geldern vertrauen. Angesichts mangelnder Sicherheit der Gelder ist äußerste Vorsicht bei allen Werbeaktionen und Investitionseinladungen geboten.