defi.ch im Fokus: FINMA warnt vor rechtlichen Risiken

Decentralized Finance AG (DeFi AG) ist ein in Zug, Schweiz, ansässiges Fintech-Unternehmen, das hauptsächlich Dienstleistungen für Investitionen in Kryptowährungen anbietet. Kürzlich wurde die Börse jedoch von der Schweizer Finanzmarktaufsicht wegen des Verdachts, ohne Genehmigung Finanzaktivitäten durchzuführen, gewarnt. Dieser Artikel beantwortet in Frage-Antwort-Form Ihre Fragen, um Ihnen ein klareres Verständnis der wesentlichen Risiken und Gegenmaßnahmen der Börse zu vermitteln.

Wurde die Börse bereits von der Aufsichtsbehörde gewarnt?

Ja. Die Schweizer Finanzmarktaufsicht (FINMA) hat am 20. Juni 2025 eine öffentliche Warnung gegen Decentralized Finance AG (Registrierungsadresse: Bahnhofstrasse 16, 6300 Zug, Betrieb der Website defi.ch) herausgegeben. FINMA weist darauf hin, dass das Unternehmen möglicherweise ohne Genehmigung Finanzmarktaktivitäten ausführt, was ein hohes rechtliches und finanzielles Risiko darstellt und die Öffentlichkeit zur Vorsicht mahnt.

Hat das Unternehmen eine Genehmigung der Schweizer Finanzmarktaufsicht erhalten?

Nein. Laut der Mitteilung von FINMA hat die Decentralized Finance AG keine offizielle Genehmigung erhalten und ist auch nicht in den Registern der Aufsichtsbehörden aufgeführt. Dies bedeutet, dass ihre Finanzgeschäfte in der Schweiz möglicherweise nicht den lokalen Gesetzen entsprechen und das Risiko von Compliance-Verstößen erhöhen.

Was sind die Hauptgeschäftsfelder der Decentralized Finance AG?

Das Unternehmen bietet hauptsächlich über die Börse defi.ch Investitions- und Handelsdienstleistungen für Kryptowährungen an, darunter den Handel von Kryptowährungen, DeFi-Erträge, Kryptowährungsdarlehen sowie Spot-, Margin- und Derivatehandel, wobei behauptet wird, durch den Einsatz dezentralisierter Technologien höhere Erträge zu erzielen.

Welche Probleme hinsichtlich der Nutzererfahrung und Sicherheit bestehen bei der Börse?

Benutzer könnten mit einer komplizierten Oberfläche, unzureichenden Schulungsangeboten, dem Risiko eines Verlusts bei der Selbstverwaltung privater Schlüssel sowie der Notwendigkeit eines hohen technischen Niveaus (z. B. bei Wallet-Verbindungen und Smart-Contract-Operationen) konfrontiert sein. Zudem bergen Smart Contracts das Risiko von Schwachstellen, was im Fall eines Angriffs zum Verlust von Benutzervermögen führen kann, wobei es schwierig ist, den Vorfall rechtzeitig zu erkennen und zu beheben.

Wie sieht es mit der Transparenz der Börse aus? Welche potenziellen Risiken bei der Betriebsführung gibt es?

Die Betriebsmechanismen und Kapitalflüsse der Börse weisen eine unzureichende Transparenz auf, sodass die Benutzer den Verwendungszweck der Gelder kaum nachvollziehen können. Obwohl sie als „dezentral“ deklariert wird, wird der Betrieb in der Praxis sehr wahrscheinlich von wenigen Personen gesteuert; zudem sind die regulatorische und rechtliche Stellung unklar, was zusätzliche rechtliche und Compliance-Risiken birgt.

Was sollte man im Falle von Streitigkeiten oder Betrugsfällen tun?

Zunächst sollten alle relevanten Beweise (Handelsaufzeichnungen, Kommunikationsverläufe) sorgfältig aufbewahrt werden. Es ist dringend erforderlich, die Kontonutzung sofort einzustellen und die Gelder in eine sicherere Wallet zu transferieren. Anschließend sollte man sich an fachkundige juristische Experten wenden und umgehend die Meldung bei der Finanzaufsicht oder Verbraucherorganisation erstatten, um eine Untersuchung einzuleiten.

Welche Vorsichtsmaßnahmen sollten vor der Teilnahme an solchen Börsen getroffen werden?

Es ist unerlässlich, das Risiko-Bewusstsein zu schärfen und gründlich den Hintergrund des Projekts sowie den Compliance-Status zu prüfen, bevor sensible Daten wie private Schlüssel oder Passwörter preisgegeben werden. Zudem sollten ausschließlich sichere Wallets und Tools zur Verwaltung der Gelder verwendet werden. Es empfiehlt sich, kontinuierlich die neuesten Entwicklungen sowie Sicherheitswarnungen in der Branche zu verfolgen und gegebenenfalls professionelle juristische oder finanzielle Beratung in Anspruch zu nehmen.

Fazit: Decentralized Finance AG (defi.ch) hat keine Genehmigung der Schweizer Finanzmarktaufsicht (FINMA) erhalten, wodurch sowohl die Börse als auch ihre Dienstleistungen erhebliche rechtliche und finanzielle Risiken aufweisen. Unabhängig von den Werbeaussagen der Börse muss deren Compliance stets überprüft und eine vorsichtige Teilnahme gewährleistet werden. Im Streitfall sind umgehend Beweise zu sichern und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – Vorsicht ist geboten.