Felber Forestal S.A. ist ein in der Region Caazapá in Paraguay bekanntes Forstunternehmen, dessen Geschäftsfelder Forstpflanzungen, Holzverarbeitung, Investitionskooperationen und weitere Bereiche umfassen. In den letzten Jahren hat dieser Vermittler aufgrund seiner Beteiligung an grenzüberschreitenden Investitionsprojekten gewisse Aufmerksamkeit erregt – insbesondere in Bezug auf Risikohinweise und Compliance, über die Anleger besonders wachsam sein sollten. Im Folgenden werden in Frage-Antwort-Form Schlüsselfragen und die tatsächlichen Risiken im Zusammenhang mit Felber Forestal S.A. erläutert.
Hat Felber Forestal S.A. jemals eine Risikowarnung erhalten?
Ja. Am 28. August 2025 veröffentlichte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in Deutschland eine ausdrückliche Warnung gegen Felber Forestal S.A. und wies darauf hin, dass das Unternehmen verdächtigt wird, in Deutschland Vorzugsaktien öffentlich angeboten zu haben, ohne gemäß Artikel 3 Absatz 1 der EU-Prospektverordnung einen von der BaFin genehmigten Prospekt vorgelegt zu haben. Gemäß § 14 des deutschen Wertpapierprospektgesetzes stellt dies einen Verstoß dar. Die BaFin weist darauf hin, dass ein nicht genehmigtes Wertpapierangebot mit einem hohen Investitionsrisiko verbunden ist und Anleger zu vorsichtigen Entscheidungen rät.
Wie lautet die offizielle Webseite von Felber Forestal S.A.?
Die offizielle Webseite von Felber Forestal S.A. lautet , über die Anleger Informationen zu den Geschäftsbereichen, zur Geschäftsführung sowie zu verwandten Branchen erhalten können.
Besteht ein Problem mit der Informations-Transparenz beim Vermittler?
Das ist tatsächlich der Fall. Anleger, die an Projekten von Felber Forestal S.A. teilnehmen, sehen sich oft einem Problem der Informationsasymmetrie gegenüber, da entscheidende Informationen wie die Bewertung des Landes und Marktpreise der Baumarten nicht offen gelegt werden. Dies erschwert es den Anlegern, die Risiken und Erträge eines Projekts vollständig zu bewerten, was die Investitionsunsicherheit erhöht.
Wird Felber Forestal S.A. von Finanzaufsichtsbehörden reguliert?
Das Unternehmen ist in Paraguay ordnungsgemäß registriert und unterhält Kooperationen mit Institutionen wie dem Nationalen Institut für Forstwirtschaft (INFONA) und dem Umweltministerium (MADES). Allerdings wurde bei der direkten Emission von Wertpapieren in Deutschland keine Genehmigung der BaFin eingeholt, was ein rechtliches Risiko darstellt. Ausländische Investoren sollten daher die Compliance-Vorschriften des jeweiligen Zielmarktes beachten.
Ist die Investitionsstruktur des Vermittlers komplex?
Ja. Zwischen Felber Forestal S.A. und Unternehmen wie Miller Forest Investment AG bestehen mehrstufige Leasing- und Kooperationsbeziehungen, sodass Grundstückseigentum und Leasingrechte leicht getrennt werden können. Dies führt nicht nur zu unklaren Verantwortlichkeiten, sondern erschwert es im Falle rechtlicher Streitigkeiten für Anleger, eindeutige Ansprüche geltend zu machen.
Birgt das Geschäftsmodell des Vermittlers potenzielle Risiken?
Ja. Die komplexen Interessenkonstellationen zwischen der Geschäftsführung und den Kooperationspartnern können zu Interessenkonflikten führen und somit die Objektivität der Unternehmensentscheidungen beeinträchtigen. Zudem unterliegen die Verträge zwar deutschem Recht, jedoch beziehen sie sich auf paraguayische Landressourcen, was eine grenzüberschreitende Rechtsdurchsetzung erschwert und das rechtliche Risiko erhöht.
Ist das Risiko auf dem Forstinvestmentmarkt hoch?
Ja. Die Preise der Forstprodukte von Felber Forestal S.A. unterliegen starken Schwankungen und sind stark von Angebot und Nachfrage sowie von natürlichen Umwelteinflüssen beeinflusst, weshalb die Erträge einer Investition mit hoher Unsicherheit verbunden sind. Anleger sollten die potenziellen Auswirkungen von Marktzyklen sowie Veränderungen von Angebot und Nachfrage sorgfältig bewerten.
Gab es betrügerische Handlungen oder Betrug gegenüber den Nutzern?
Die von Aufsichtsbehörden wie der BaFin veröffentlichten Warnungen beziehen sich derzeit primär auf die nicht genehmigte Prospektemission. Auch wenn dies nicht direkt als „Betrug“ eingestuft wird, weisen die Hinweise auf ein hohes Risiko hin. Die Informationsasymmetrie sowie die Komplexität rechtlicher Ansprüche könnten das Vertrauen einiger Anleger in den Vermittler beeinträchtigen. Eine sorgfältige Prüfung ist daher ratsam.
Was sollte im Falle von Streitigkeiten während des Investitionsprozesses getan werden?
Es wird Anlegern empfohlen, folgende Maßnahmen zu ergreifen:
– Alle Verträge, sämtliche Kommunikation und Zahlungsbelege sorgfältig aufzubewahren;
– Zeitnah rechtlichen Rat, idealerweise von einer spezialisierten Anwaltskanzlei, in Anspruch zu nehmen;
– Die Vertragsbedingungen sowie das anwendbare Recht eingehend zu prüfen und je nach Situation die Möglichkeit einer gerichtlichen Auseinandersetzung oder Schiedsgerichtsverfahren zu evaluieren;
– Bei Auftreten ähnlicher Probleme bei mehreren Personen kann eine Sammelklage in Erwägung gezogen werden, um die Wirksamkeit der Rechtewahrung zu erhöhen. Während des gesamten Durchsetzungsprozesses sollten Anleger besonnen vorgehen und extreme Maßnahmen vermeiden.
Zusammenfassung: Felber Forestal S.A. ist als bedeutendes Unternehmen im paraguayischen Forstmarkt lokal konform und wirtschaftlich einflussreich, weist jedoch deutliche Schwächen in Bezug auf Produktstrukturen, Informationsoffenlegung, grenzüberschreitende Rechtsanwendung und Marktrisiken auf. Insbesondere angesichts der Warnung der deutschen BaFin sollten Anleger potenzielle rechtliche und finanzielle Risiken genau beachten, rationale Entscheidungen treffen, umfassende Recherchen durchführen und sich ausreichend auf rechtliche Schritte vorbereiten, um ihre Interessen zu schützen.