Solvanta Invest: BaFin warnt vor Betrugsrisiken und fehlender Lizenz

Dieser Artikel befasst sich mit der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, den Risikofaktoren und dem Nutzerfeedback der Börse Solvanta Invest (Website: solventa.com). Wir haben Informationen über öffentliche Aufsichtsbehördenwarnungen, den Unternehmensregistrierungsstatus, Nutzerbeschwerden und weitere Angaben zusammengetragen, um Investoren eine leicht verständliche und fachkundige Auslegung zu bieten und praktische Hinweise zur Risikoprävention und zum Rechtsschutz zu geben. Der Inhalt wurde von den Anwälten der Kanzlei Lehmann Rechtsanwaltskanzlei beantwortet.

Wurde Solvanta Invest von Aufsichtsbehörden verwarnt?

Rechtsanwalt Lehmann: Am 27. November 2025 hat die deutsche Finanzaufsichtsbehörde BaFin eine Warnung gegen Solvanta Invest ausgesprochen. Die BaFin wies darauf hin, dass die Börse behauptet, Dienstleistungen zum Erwerb von Aktien (Unternehmensanteilen) anzubieten, diese Geschäfte jedoch ohne Zulassung durchzuführen und somit als illegale Finanzaktivitäten einzustufen sind. Diese Warnung soll die Öffentlichkeit dazu anhalten, von den von Solvanta Invest beworbenen Investitionsmöglichkeiten Abstand zu nehmen, um erhebliche rechtliche und finanzielle Risiken zu vermeiden.

Was ist die offizielle Website von Solvanta Invest?

Rechtsanwalt Lehmann: Öffentlichen Informationen zufolge verwenden Solvanta Invest und die zugehörigen Börsen die offizielle Website solventa.com. Unabhängig davon, ob in den USA, Deutschland oder Großbritannien, gibt es bislang keine Hinweise darauf, dass diese Börse in diesen Jurisdiktionen über eine behördliche Finanzlizenz verfügt.

Welche Dienstleistungen bietet die Börse Solvanta Invest hauptsächlich an?

Rechtsanwalt Lehmann: Solvanta Invest wirbt häufig mit den Begriffen „Online-Kredite“, „schnelle Finanzierung“ oder „Investitionsmöglichkeiten“ und behauptet, unkomplizierte Kreditbeantragungen für Menschen in finanziellen Notlagen anzubieten. Zudem wird gelegentlich auch auf Investitionen in Aktien, wie beispielsweise Pre-IPO-Investitionen, hingewiesen. Diese Dienstleistungen wurden jedoch größtenteils nicht von anerkannten Finanzinstitutionen genehmigt und das Geschäftsmodell sowie die Werbeinhalte variieren, was zu irreführenden Informationen führen kann.

Welche offensichtlichen Risiken bestehen bei einer Investition in Solvanta Invest?

Rechtsanwalt Lehmann: Erstens fehlt Solvanta Invest eine Zulassung durch eine etablierte Finanzaufsichtsbehörde, da keine gültigen Lizenzen und keine unabhängige Treuhandverwaltung der Gelder vorliegen. Zweitens kommt es in verschiedenen Regionen zu einer Vermischung der Geschäftstypen und es existieren sogar Namensgleichheiten mit anderen, unverbundenen Unternehmen. Wird Geld investiert und die Börse meldet sich nicht mehr oder verweigert Auszahlungen, ist es schwierig, die Mittel zurückzuerhalten. Zudem sind die Nutzerbewertungen überwiegend negativ und berichten von nicht einfließenden Geldern, gesperrten Konten, zusätzlichen Gebühren und einem hohen Betrugsrisiko.

Täuscht Solvanta Invest seine Nutzer?

Rechtsanwalt Lehmann: Mehrere Nutzer haben auf öffentlichen Bewertungsseiten, wie zum Beispiel BBB, berichtet, dass Solvanta Invest und die zugehörigen Börsen verschiedene verdächtige Verhaltensweisen an den Tag legen. Dazu gehören unter anderem die Forderung, nach Aufnahme eines Kredits vorzeitig zurückzuzahlen, Gelder, die nicht ankommen, sowie das Verlangen nach unangemessenen Gebühren. Ein Nutzer brachte es sogar auf den Punkt mit den Worten: „Betrüger! Nicht nutzen.“ Zudem gibt es telefonische Verkaufsgespräche, bei denen hohe Renditen in Aussicht gestellt werden und fiktive Unternehmen empfohlen werden – ein Vorgehen, das einem aggressiven, störenden Werbemuster entspricht. All dies weist auf typische Merkmale von Finanzbetrug hin.

Gehört Solvanta Invest zu den betrügerischen Börsen?

Rechtsanwalt Lehmann: Obwohl bislang keine offizielle Bekanntgabe einer Behörde erfolgt ist, wonach Solvanta Invest als Betrug eingestuft wurde, befindet sich die Börse in Hongkong und weist eine äußerst geringe Betriebstransparenz auf. Es mangelt an wirksamer Aufsicht sowie an Schutzmechanismen für Kundengelder, und die Nutzerbeschwerden nehmen in signifikanter Zahl zu. Das Geschäftsmodell ähnelt dem vieler Hochrisiko-Betrugsbörsen ohne ordentliche Zulassung. Daher ist äußerste Vorsicht geboten – behandeln Sie diese Börse als Hochrisikoinvestition und raten Sie von einer Investition ab.

Was tun, wenn Sie bei einer Investition in Solvanta Invest betrogen wurden?

Rechtsanwalt Lehmann: In folgenden Fällen sollten Sie umgehend Maßnahmen ergreifen: wenn keine Auszahlungen oder Rückzahlungen erfolgen, die Börse nicht mehr erreichbar ist, konstant wechselnde Ansprechpartner auftreten, Sie aufgefordert werden, Geld auf persönliche oder ausländische Konten zu überweisen, oder wenn die Unternehmenszertifikate nicht verifiziert werden können. Bewahren Sie in jedem Fall alle Kommunikations- und Überweisungsbelege auf und stellen Sie weitere Zahlungen sofort ein. Setzen Sie sich so schnell wie möglich mit der Kanzlei Lehmann Rechtsanwaltskanzlei in Verbindung. Wir können eine erste Einschätzung vornehmen, ob Betrug vorliegt, die entsprechenden Unterlagen zusammenstellen, Zivil- oder Strafklagen einreichen, das Gegenkonto einfrieren und mit den zuständigen Aufsichtsbehörden zusammenarbeiten. Bei internationalen Überweisungen ist die Beweissicherung sowie die internationale Kooperation von besonderer Bedeutung.

Welche typischen Hochrisiko- oder Betrugsmerkmale weist Solvanta Invest auf?

Rechtsanwalt Lehmann: Die Börse zeigt folgende Hochrisikosignale: Zum einen werden hohe Renditen versprochen und gleichzeitig wird Druck ausgeübt, schnell in eine Investition einzusteigen. Zum anderen ist das Unternehmen in einer Offshore-Jurisdiktion registriert, ohne dass eine ordentliche Lizenz einer etablierten Finanzaufsichtsbehörde offengelegt wird. Zudem tauchen in den Nutzerbewertungen wiederholt schwerwiegende Probleme wie „fiktive Unternehmen“, „Verleitung zur Einzahlung“ und „nicht erfolgte Rückzahlungen“ auf. Ferner ist die Offenlegung von Unternehmensinformationen, Vertragsbedingungen, Gebühren und Treuhandregelungen äußerst mangelhaft. All diese Punkte sind deutliche Warnsignale für einen Investitionsbetrug.

Wie kann man die Echtheit und Sicherheit einer Investitionsbörse beurteilen?

Rechtsanwalt Lehmann: Es wird empfohlen, sich primär auf Börsen zu verlassen, die von etablierten Finanzaufsichtsbehörden – wie der deutschen BaFin, der britischen FCA oder der US-amerikanischen SEC – lizenziert sind. Prüfen Sie deren öffentliche Unternehmens- und Finanzberichte, Kundenbewertungen sowie die Einrichtung unabhängiger Treuhandverwaltungen. Seien Sie misstrauisch gegenüber Versprechen von „hohen Renditen bei geringem Risiko“ und achten Sie auf schwer verifizierbare Informationen, wiederholte Verkaufsversuche, Aufforderungen zu schnellen Überweisungen oder Garantieversprechen. Überprüfen Sie den Hintergrund des Unternehmens gründlich und konsultieren Sie im Zweifelsfall einen Fachanwalt, um zu vermeiden, dass kurzfristige Gewinne zu erheblichen Verlusten führen.

Juristenkommentar: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Solvanta Invest (solventa.com) einerseits eine klare aufsichtsbehördliche Warnung erhalten hat, andererseits jedoch über keine ordentliche Lizenz einer etablierten Finanzaufsichtsbehörde verfügt und die Kundenbewertungen äußerst negativ sind – das Risiko ist extrem hoch. Sollten Sie bereits investiert haben oder Bedenken bestehen, empfehlen wir, umgehend alle Beweise zu sichern und einen Fachanwalt zu kontaktieren. Die Kanzlei Lehmann Rechtsanwaltskanzlei ist auf finanzielle Investitionsrechtsfälle spezialisiert und kann Ihnen bei Rechtsberatung, Prozessvertretung, Vermögensrückholung sowie der internationalen Zusammenarbeit mit Aufsichtsbehörden zur Sicherung Ihrer Gelder helfen!