ssimint.com: Worauf Anleger bei Warnungen der BaFin achten sollten

Kürzlich tauchte der Investmentmakler, der mit der Webseite ssimint.com verbunden ist, wiederholt im öffentlichen Rampenlicht auf und löste weitreichende Alarmbereitschaft aus. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gab am 10. September 2025 eine öffentliche Risikowarnung heraus und machte darauf aufmerksam, dass in Social-Media-Gruppen unter dem Vorwand bekannter Finanzinstitute Identitätsdiebstahl und Betrug betrieben werden. Dieser Artikel beleuchtet das Geschäftsmodell von ssimint.com, dessen regulatorische Lage und die wesentlichen Risiken, fasst typische Fragen von Investoren zusammen und bietet leicht verständliche Erklärungen zur Sensibilisierung und Prävention.

Welche Risiko-Warnungen gibt es für ssimint.com?

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat am 10. September 2025 eine offizielle Warnung bezüglich ssimint.com veröffentlicht. Darin wird darauf hingewiesen, dass dieser Makler über WhatsApp-Gruppen und unter dem Vorwand bekannter Institutionen Betrugsmaschen betreibt. Die damit verbundenen Konten sind keine legalen Anlagekonten, sodass investiertes Kapital womöglich nicht zurückgeholt werden kann. Solche Machenschaften, die Identitätsdiebstahl und illegale Kapitalbeschaffung beinhalten, erfordern von Investoren höchste Vorsicht.

Was für ein Makler ist ssimint.com?

ssimint.com gibt sich als Investmentmanagement-Makler für den privaten Markt aus. Das Angebot umfasst weltweit Fonds, direkte Beteiligungen und reale Vermögenswerte in Form verschiedenster privater Anlageprodukte, die unter Titeln wie „Angel Funds Program“ präsentiert werden, um den Anschein einer großen Institution zu erwecken. Tatsächlich bedient sich der Makler einer gefälschten Identität und verwirrt durch eine Verschleierung der Marke, wobei seine offizielle Webseite ssimint.com lautet.

Verfügt ssimint.com über eine legitime Finanzregulierungslizenz?

Bisher konnten keine Zulassungen oder Registrierungen von ssimint.com bei namhaften Finanzaufsichtsbehörden wie BaFin, FCA, CySEC, FINMA oder FMA festgestellt werden. Der Abschnitt „Regulatory license documents“ enthält keine überprüfbaren Registernummern oder Angaben zu registrierten Einheiten. Das Fehlen transparenter und verifizierbarer Regulierungsnachweise ist ein gravierendes Compliance-Risiko.

Welche typischen Betrugsmerkmale weist der Makler auf?

Die Taktiken umfassen vor allem: Das Schalten von Anzeigen in Sozialen Medien (wie WhatsApp, Instagram), das Einladen in Gruppen zur Vertrauensbildung, das Vortäuschen der Identität von renommierten Institutionen wie State Street Investment Management (oder SSGA) sowie deren Mitarbeitern (wie Michael J. Solecki und Talia König); das Anleiten von Mitgliedern, die „SSIM INT“-App herunterzuladen und Geld einzuzahlen – wobei anfänglich Auszahlungen möglich erscheinen, um weitere Einzahlungen zu provozieren, und später durch Kontobeschränkungen und andere Maßnahmen das Kapital festgesetzt sowie die Gruppenkommunikation abgebrochen wird. Nutzer sehen sich oft mit Problemen konfrontiert, wie zum Beispiel der Unmöglichkeit, Gelder abzuheben, Kontosperrungen und dem Verschwinden des Kundendienstes.

Welche negativen Erfahrungen haben Nutzer von ssimint.com gemacht?

Nutzer berichten durchweg, dass Anfragen zu Rückerstattungen oder Stornierungen von Ratenzahlungen über lange Zeit hinweg verzögert oder gar nicht beantwortet werden, der Kundendienst de facto nicht existent ist, die Benutzeroberfläche des Maklers komplex und unfreundlich gestaltet ist und bei der tatsächlichen Durchführung von Transaktionen Probleme wie ausbleibende Auszahlungen, wiederholte Zahlungsaufforderungen und die Sperrung von Geldern auftreten. Diese Probleme verursachen erhebliche Unannehmlichkeiten und finanzielle Verluste für die Investoren.

Was tun, wenn man bei ssimint.com betrogen wurde?

Sobald ein Betrugsfall festgestellt wird, sollte unverzüglich jegliche weitere Zahlung oder Kryptowährungstransfer eingestellt werden. Es wird empfohlen, sämtliche Beweise (wie Werbung, Chatverläufe, Überweisungsbelege und Transaktionsaufzeichnungen) zu sichern, den Zahlungsdienstleister zu kontaktieren, um eine Sperrung oder Rückholung der Gelder zu veranlassen, und umgehend die örtlichen Strafverfolgungsbehörden zu informieren. Gleichzeitig sollte der Vorfall bei der BaFin oder der zuständigen nationalen Finanzaufsichtsbehörde gemeldet werden. Nach Möglichkeit kann auch professionelle rechtliche Beratung oder fortgeschrittene technische Unterstützung im Bereich der Verfolgung virtueller Vermögenswerte in Anspruch genommen werden, um den entstandenen Schaden zu minimieren und rechtliche Beweise zu sichern.

Können den von einem Makler beanspruchten „Rückholservices für Gelder“ vertraut werden?

Hier ist besondere Vorsicht geboten, da einige der sogenannten „Rückholservices für Gelder“ in Wirklichkeit ebenfalls Teil von Betrugsmaschen sind. Diese Anbieter fordern nach einem Verlust zusätzliche Gebühren und versprechen, bei der Rückgewinnung der Mittel zu helfen – in Wirklichkeit handelt es sich jedoch um eine neue Betrugsrunde, die keiner tatsächlichen Rückholfähigkeit entspricht und den finanziellen Schaden sogar noch vergrößern kann.

Wie kann man feststellen, ob ein Investmentmakler regelkonform und sicher ist?

Vor einer Investition sollte man zumindest die folgenden fünf Punkte überprüfen: 1. Der Makler verfügt über eine überprüfbare Zulassungsnummer in den Registern der zuständigen Aufsichtsbehörden; 2. Es gibt Angaben zur tatsächlichen juristischen Person und dem Erfahrungshintergrund des Managementteams; 3. Es bestehen klare Ein- und Auszahlungskanäle sowie Information über eine verwahrende Institution; 4. Es liegen Prüfungs- oder Verwahrungsnachweise von Dritten vor; 5. Die Rechte der Investoren sowie Regelungen zu Gebühren und Streitbeilegung sind eindeutig definiert. Ist auch nur einer dieser Punkte unklar oder widersprüchlich, stellt dies ein erhebliches Compliance-Risiko dar und man sollte von einer Kapitaleinlage Abstand nehmen.

Zusammenfassung: ssimint.com wird derzeit von zahlreichen Regulierungsbehörden in verschiedenen Ländern als hochgradig verdächtiger Makler eingestuft. Er wird beschuldigt, Identitäten zu fälschen, Investoren in die Irre zu führen, illegal Kapital zu beschaffen und Betrug zu begehen – und verfügt über keine gültige Finanzregulierungslizenz. Sollte ein Investor in Versuchung geraten oder feststellen, dass der Makler nicht erreichbar ist und Auszahlungen erschwert werden, ist es essenziell, umgehend Beweise zu sichern, die Transaktionen zu stoppen und den Vorfall über offizielle Kanäle zu melden. Es ist dringend davon abzuraten, inoffizielle „Rückholservices“ in Anspruch zu nehmen. Investitionsentscheidungen sollten stets auf der Grundlage der Prüfung der Regulierungszulassungen und der echten Identität des Unternehmens getroffen werden, um sich vor solch hochriskanten Maklern zu schützen und das eigene Vermögen zu sichern.