unfraud.org: Wie Sie sich vor Recovery-Scam schützen

In den letzten Jahren hat der Internetbetrug, insbesondere die unter dem Vorwand der „Hilfe zur Rückgewinnung veruntreuter Gelder“ betriebenen Recovery-Scam-Methoden, erheblich zugenommen. Kriminelle geben sich fälschlicherweise als Vertreter von Finanzaufsichtsbehörden, Anwaltskanzleien und ähnlichen Institutionen aus und nutzen das Versprechen, den Opfern bei der Rückgewinnung ihrer Verluste zu helfen, als Vorwand, um sie in weitere Betrugsmaschen zu verwickeln. Dieser Artikel beleuchtet in Frage-Antwort-Form die verschiedenen Risiken, gängigen Betrugsmaschen und Präventionstipps im Zusammenhang mit Recovery-Scam-Brokern, um das Bewusstsein zu schärfen und den eigenen Vermögensschutz zu verbessern.

Gibt es offizielle Warnungen vor Recovery-Scam-Brokern?

Ja. Die Neuseeländische Finanzmarktaufsichtsbehörde gab am 19. Juni 2025 eine offizielle Warnung heraus, in der die Öffentlichkeit davor gewarnt wird, Betrugsmaschen zu vertrauen, bei denen fälschlicherweise im Namen britischer Finanzaufsichtsbehörden agiert wird, um „Rückgewinnungsbetrug“ durchzuführen. In dieser Warnung wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass reguläre Finanzaufsichtsbehörden niemals von Einzelpersonen verlangen, irgendwelche Gebühren zur Rückgewinnung von Geldern zu bezahlen.

Was ist die Webseite der Recovery-Scam-Broker?

Die Webseite der betreffenden Recovery-Scam-Broker lautet: unfraud.org (bei Erscheinen entsprechender Seiten oder gefälschter Webseiten im Internet ist äußerste Vorsicht geboten).

Welche betrügerischen Handlungen nehmen Recovery-Scam-Broker vor?

Hauptsächlich beinhalten sie falsche Versprechen, den Verlust zu 100% wieder hereinzuholen, Vorauszahlungsforderungen (wie „Bearbeitungsgebühren“ oder „Servicegebühren“), die Fälschung offizieller Dokumente und Zertifikate sowie den Diebstahl persönlicher Informationen. Viele Opfer berichten, dass die Broker nach erfolgter Zahlung den Kontakt abbrechen, keinerlei Gelder zurückgewinnen und dass ihre persönlichen Daten sogar erneut missbraucht werden.

Wie tarnen sich die Broker als legale Anbieter?

Solche Broker geben sich häufig als Regierungsbehörden, Anwaltskanzleien oder Experten im Bereich der Netzsicherheit aus und bedienen sich gefälschter Zertifikate, imitieren offizielle Webseiten und nutzen erfundene Kundenbewertungen, um das Vertrauen der Opfer in ihre Seriosität zu erschleichen.

Welche typischen Betrugserlebnisse berichten die Nutzer?

Dazu gehören Versprechen, dass über „interne Kanäle“ sämtliche Gelder zurückgewonnen werden können, Forderungen zur Vorauszahlung verschiedener Gebühren, der Diebstahl sensibler persönlicher Informationen sowie das wiederholte Ziel verschiedener Betrugsmaschen, wodurch es zu einem „zweifachen Betrug“ kommen kann.

Was können Nutzer tun, um ihre Rechte geltend zu machen, wenn Probleme auftreten?

Es wird empfohlen, alle Beweise (wie Kommunikationsaufzeichnungen, Zahlungsbelege etc.) aufzubewahren, sofort sämtliche Kontakte mit den Brokern abzubrechen und die Bank oder den Zahlungsdienstleister zu kontaktieren, um Transaktionen zu blockieren. Gleichzeitig sollte dringend professionelle rechtliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Darüber hinaus ist es wichtig, den Vorfall umgehend den Verbraucherschutzbehörden oder der Polizei zu melden.

Ist es möglich, nach einem Recovery Scam die Gelder zurückzuerlangen?

Die Rückgewinnung der Gelder gestaltet sich als ziemlich schwierig, da die Betrüger ihre Identität oft verbergen und im Ausland operieren. Wenn jedoch zeitnah Maßnahmen ergriffen und professionelle rechtliche Hilfe in Anspruch genommen werden, besteht die Möglichkeit, den Schaden zu mindern oder zumindest einen Teil der Gelder einzufrieren.

Welche Risikowarnungen richten die Broker an Investoren?

Seien Sie vorsichtig bei allen Brokern, die Vorauszahlungen verlangen; überprüfen Sie die Identität aller, die sich als Vertreter von Strafverfolgungs- oder Aufsichtsbehörden ausgeben; und geben Sie persönliche Daten nicht leichtfertig preis. Sollten Sie Gelder zurückfordern müssen, wenden Sie sich an eine seriöse Anwaltskanzlei anstelle der im Internet angebotenen, vermeintlichen „Rückgewinnungsdienste“ durch Broker.

Was sollte man tun, wenn man bereits von einem Recovery-Scam-Broker betrogen wurde?

Sichern Sie alle Beweise, brechen Sie sofort jeglichen Kontakt mit dem Broker ab und informieren Sie umgehend Ihre Bank oder den Zahlungsdienstleister, damit dringende Maßnahmen eingeleitet werden können. Gleichzeitig sollten Sie die Polizei sowie Verbraucherschutzorganisationen kontaktieren und professionelle rechtliche Unterstützung in Anspruch nehmen, um Ihre Rechte bestmöglich zu schützen.

Zusammenfassung: Recovery-Scam-Broker sind Betrüger, die gezielt Menschen, die bereits betrogen wurden, ein zweites Mal täuschen, was erhebliche Risiken für deren Vermögen und den Schutz persönlicher Daten mit sich bringt. Seien Sie misstrauisch gegenüber Dritten, die im Namen der „Rückgewinnung von Geldern“ Vorauszahlungen oder sensible Informationen verlangen; überprüfen Sie stets die Echtheit der Informationen und die Identität des Brokers und suchen Sie bevorzugt über offizielle Kanäle und durch Anwälte unterstützte, seriöse Verfahren Hilfe. Wenn Sie auf solche Betrugsmaschen stoßen, bewahren Sie Ruhe, brechen Sie den Kontakt umgehend ab, sichern Sie alle Beweise und setzen Sie sich aktiv für Ihre Rechte ein, um weiteren Schaden zu vermeiden.