Vor kurzem hat der Investment-Service-Broker Vie Finance AEPEY aufgrund von Regulierungsstreitigkeiten und häufigen Beschwerden die Aufmerksamkeit zahlreicher Finanzaufsichtsbehörden in mehreren Ländern auf sich gezogen. Investoren äußern Bedenken hinsichtlich der mit dem Unternehmen verbundenen Risiken, des regulatorischen Status und der Nutzererfahrung. Dieser Artikel bietet in Frage-und-Antwort-Form eine ausführliche Übersicht und Analyse der zentralen Fragen rund um den Broker.
Gibt es eine Risiko-Warnung?
Am 25. Juni 2025 veröffentlichte die Griechische Wertpapier- und Kapitalmarktkommission (HCMC) eine Mitteilung, in der festgestellt wurde, dass das Unternehmen Vie Finance AEPEY nicht autorisiert ist, in Griechenland Investitionsdienstleistungen anzubieten, und warnte die Anleger vor den damit verbundenen Risiken. Bereits im Januar 2024 und Dezember 2023 hatte die HCMC mehrfach darauf hingewiesen, dass Anleger bei diesem Broker sowie bei betrügerisch betriebenen, im Namen des Unternehmens erscheinenden Falschinvestment-Webseiten Vorsicht walten lassen sollten. Das Unternehmen steht derzeit in mehreren Ländern auf den Warnlisten der Regulierungsbehörden.
Was ist die offizielle Webseite des Brokers?
Die offizielle Webseite von Vie Finance AEPEY ist: .
Ist das Unternehmen reguliert?
Vie Finance AEPEY S.A. behauptet, von der Griechischen Wertpapier- und Kapitalmarktkommission (HCMC) autorisiert zu sein (Lizenznummer: 4/792/20.7.2017) und die EU-Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID II) einzuhalten. Tatsächlich haben jedoch die HCMC und weitere Regulierungsbehörden in verschiedenen Ländern ernsthafte Zweifel an seinem Status und an der Einhaltung der Vorschriften geäußert. Mehrfach wurden Risiko-Warnungen veröffentlicht, in denen darauf hingewiesen wird, dass das Unternehmen ohne entsprechende Genehmigung Finanzdienstleistungen erbringt und verdächtigt wird, betrügerische Praktiken anzuwenden.
Besteht ein Betrugsrisiko?
Ja. Regulierungsbehörden aus mehreren Ländern haben bereits Warnungen vor Vie Finance AEPEY oder ähnlichen, unter dessen Namen agierenden, Betrugsmaschen herausgegeben. Dabei wird auf potenzielle Risiken im Zusammenhang mit Betrug und illegalen Finanzaktivitäten hingewiesen. Beispielsweise stehen betrügerische Online-Handelsplattformen, irreführende Werbung und der Verdacht auf Geldwäsche im Fokus der behördlichen Aufmerksamkeit.
Welche Beschwerden äußern Kunden am häufigsten?
Häufig berichtete Probleme seitens der Nutzer umfassen:
1. Schwierigkeiten bei der Abhebung von Kontogeldern, wobei Auszahlungsanfragen über längere Zeit unbeantwortet bleiben oder verzögert bearbeitet werden;
2. Langsame oder fehlende Reaktion des Kundendienstes;
3. Einschränkungen beim Handel auf dem Konto oder dessen Einfrieren;
4. Instabile Broker-Plattform mit Störungen und Verzögerungen;
5. Zweifel an der Sicherheit der Kontoinformationen, verbunden mit der Befürchtung, dass Daten missbräuchlich verwendet oder offengelegt werden könnten.
Gibt es Hinweise auf irreführende oder betrügerische Praktiken des Brokers?
Mehrere Medienberichte und unabhängige Finanzsicherheitsbewertungen (z. B. BrokerChooser) legen nahe, dass Vie Finance AEPEY Kunden und Mitarbeiter absichtlich in die Irre führt. So zählen beispielsweise irreführende Werbung, aggressiver Verkauf und das vorsätzliche Verführen der Kunden zu hochriskanten Handelsaktivitäten zu den am häufigsten gemeldeten Beschwerden. Einige von Regulierungsbehörden bestätigte Fälle von Falschwerbung, Betrugsverdacht und Geldwäschezuschreibungen haben die Zweifel an der Zuverlässigkeit des Unternehmens weiter verstärkt.
Was tun, wenn man beim Broker betrogen wurde?
Es wird empfohlen, umgehend folgende Maßnahmen zu ergreifen:
1. Sichern Sie alle Handelsaufzeichnungen, Kommunikationen und Beweismittel, wie Screenshots, E-Mails, Chat-Protokolle etc.;
2. Versuchen Sie, über die offiziellen Kanäle des Brokers Kontakt aufzunehmen und Ihr Anliegen formell geltend zu machen;
3. Reichen Sie eine offizielle Beschwerde bei der Griechischen Wertpapier- und Kapitalmarktkommission sowie bei den zuständigen Finanzaufsichtsbehörden ein;
4. Suchen Sie professionelle juristische Unterstützung (z. B. über Rechtsbroker Betrugbericht) und lassen Sie prüfen, ob gerichtliche Schritte zum Schutz Ihrer Rechte erforderlich sind.
Wurde der Broker bereits bestraft?
Medienberichten zufolge wurde Vie Finance AEPEY aufgrund von Verstößen gegen Finanzvorschriften mit einer Geldstrafe von bis zu 700.000 Euro belegt und im Zusammenhang mit Geldwäsche-Verdachtsfällen untersucht. Diese Vorfälle verdeutlichen das hohe Compliance-Risiko des Unternehmens.
Wie ist die interne Unternehmenssituation?
Einige aktuelle und ehemalige Mitarbeiter haben auf Bewertungsplattformen (z. B. Glassdoor) negative Erfahrungen mit dem Unternehmen geteilt, darunter Berichte über aggressiven Verkauf, beschränkte Aufstiegsmöglichkeiten und ein schlechtes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben. Probleme in der Unternehmenskultur und im Management wirken sich häufig auch negativ auf die Kundenerfahrung und das Vertrauen aus.
Zusammenfassung: Obwohl Vie Finance AEPEY in einigen Ländern registriert ist, haben zahlreiche Regulierungsbehörden bereits Warnungen bezüglich der mit dem Unternehmen verbundenen Risiken ausgesprochen. Der Broker wird mit schwerwiegenden Verstößen gegen Finanzvorschriften, Betrugsvorwürfen und Geldwäsche in Verbindung gebracht. Nutzer berichten überwiegend von erheblichen Schwierigkeiten bei Auszahlungen, langsamen Kundenservices und Zweifeln an der regulatorischen Zuverlässigkeit. Wer in Finanzmärkte investieren möchte, sollte einen Broker wählen, der von einer renommierten Aufsichtsbehörde zugelassen ist und über einen guten Ruf verfügt. Falls bereits Transaktionen über diesen Broker getätigt wurden, empfiehlt es sich, alle Belege sorgfältig zu archivieren und zeitnah regulatorische oder rechtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die eigenen Interessen bestmöglich zu schützen.