Kürzlich hat die deutsche Finanzaufsichtsbehörde eine wichtige Risikowarnung gegen Von der Heydt Invest (auch bekannt als Vdheydt Invest) herausgegeben, in Bezug auf seinen zunehmend aktiven Auftritt als Vermittler von Anlage- und Investmentdienstleistungen in Europa. Dieser Artikel fasst die damit verbundenen Probleme zusammen und bietet aus der Perspektive eines Fachanwalts Hilfestellungen, um Investoren und die Öffentlichkeit über mögliche Gefahren und Compliance-Risiken des Vermittlers zu informieren, und bietet praktikable juristische Ratschläge.
Gibt es eine offizielle Risikowarnung?
Rechtsanwalt Lehmann: Ja, die deutsche Finanzaufsichtsbehörde BaFin hat am 02. Dezember 2025 eine Risikowarnung herausgegeben, in der ausdrücklich vdheydt-invest.de und vdheydt-invest.com genannt werden. Die Mitteilung hebt hervor, dass die Anlagedienstleistungen, die auf diesen Webseiten angeboten werden, nicht von der BaFin autorisiert sind und möglicherweise illegal betrieben werden. Die Öffentlichkeit und potenzielle Investoren müssen äußerst vorsichtig sein, denn die vermeintliche „Compliance“ ist nicht gegeben, sondern birgt erhebliche rechtliche und finanzielle Sicherheitsrisiken. Die offizielle Website lautet vdheydt-invest.de.
Ist der Vermittler legal? Wird er reguliert?
Rechtsanwalt Lehmann: Öffentlichen Unterlagen zufolge ist von der Heydt Invest SA in Luxemburg registriert und verfügt über eine Unternehmensidentifikationsnummer. Es ist jedoch zu beachten, dass, obwohl einige Branchenwebseiten den Anbieter als „regulierten Finanzdienstleister“ einstufen, die deutsche BaFin klar bestätigt hat, dass keinerlei Genehmigung erteilt wurde. Allein aufgrund der Registrierungsdaten und einiger positiver Bewertungen kann nicht belegt werden, dass der Vermittler compliant und legal agiert.
Welche Probleme und Rechtsstreitigkeiten sind aufgetreten?
Rechtsanwalt Lehmann: Die Von der Heydt Invest SA war bereits im Dezember 2024 am höchsten Gericht der östlichen Karibik in bedeutende Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Die Klage gegen MultiBank wurde vom Gericht als „fiktiv und unbegründet“ bewertet, wodurch dem Unternehmen erhebliche Kosten auferlegt wurden. Dieses Urteil schadet nicht nur dem Ruf, sondern spiegelt auch die instabile und potenziell irreführende Rechtsauffassung des Unternehmens wider.
Hat der Vermittler betrügerische Praktiken oder irreführende Werbung betrieben?
Rechtsanwalt Lehmann: Der Vermittler wirbt mehrfach mit Aussagen wie „vollständig EU-reguliert und lizenziert“ sowie „hohe Erträge, niedriges Risiko“. Es fehlen jedoch transparente, unabhängige Prüfberichte Dritter sowie klare Nachweise über die Kundenerträge. Die positiven Bewertungen stammen überwiegend aus anonymen Quellen, wodurch deren Echtheit schwer zu verifizieren ist. Einige Vermittler geben beispielsweise ein „Jahresertrag von bis zu 3,55%“ an, was in der Werbung und in Bezug auf die tatsächliche Vermögenssicherung sowie die Liquiditätsplanung nicht übereinstimmt – ein typisches Merkmal von Anlagebetrug.
Ist eine Auszahlung möglich? Gibt es Fälle, in denen Auszahlungen nicht erfolgen?
Rechtsanwalt Lehmann: Bisher wurden in den gängigen Beschwerdeportalen keine großflächigen Fälle verzeichnet, in denen Auszahlungen unmöglich waren. Allerdings gibt es auch keine autoritativen, unabhängigen Rückmeldungen, die auf eine stabile Auszahlungspraxis des Vermittlers hindeuten. Angesichts der Branchenrisiken sollten Investoren dennoch vorsichtig sein, da Schwierigkeiten bei der Auszahlung oder zusätzliche Gebührenforderungen auftreten können – ähnliche Vorfälle sind bei Hochrisiko-Anlagevermittlern nicht ungewöhnlich.
Was tun, wenn man den Verdacht hat, betrogen worden zu sein?
Rechtsanwalt Lehmann: Falls Sie oder Ihre Kunden bei diesem Vermittler Schwierigkeiten mit Auszahlungen, Nichterfüllung von Erträgen, zusätzlichen Gebührenforderungen oder einem nicht erreichbaren Kundenservice bemerken, sollten Sie unbedingt folgende Maßnahmen ergreifen:
① Sichern Sie alle relevanten Beweise (Verträge, E-Mails, Chatprotokolle, Kontoauszüge etc.);
② Vertrauen Sie nicht leichtfertig Forderungen nach „zusätzlichen Gebühren“;
③ Nehmen Sie umgehend Kontakt zu einem praktizierenden Anwalt auf, um die rechtlichen Schritte zu prüfen;
④ Erstatten Sie gegebenenfalls Anzeige bei der Finanzaufsichtsbehörde oder der Polizei;
⑤ Leiten Sie über einen Anwalt zivil- oder strafrechtliche Schritte ein, um eine möglichst vollständige Rückerstattung Ihres Vermögens zu erreichen.
Unsere Kanzlei (Lehmann Rechtsanwaltskanzlei) bietet in solchen Fällen professionelle juristische Unterstützung und Vertretung an.
Warum ist „reguliert“ nicht gleichbedeutend mit absoluter Sicherheit?
Rechtsanwalt Lehmann: Eine Regulierung bedeutet lediglich, dass das Unternehmen registriert ist und einer gewissen Überwachung unterliegt – sie garantiert jedoch nicht, dass alle Handlungen kontrolliert werden. Viele Betrüger oder Hochrisiko-Anlagevermittler nutzen das „legale Erscheinungsbild“, um Investoren anzulocken, ohne dass es einer aktuellen Überwachung oder Finanztransparenz bedarf. Investoren sollten vor einer Anlage stets eine umfassende Due-Diligence-Prüfung vornehmen, unabhängige Prüfberichte einsehen und sich über die Vermögensabsicherung informieren, anstatt sich allein auf die Angabe „reguliert“ zu verlassen.
Welche Anlageempfehlungen gibt es von Rechtsanwalt Lehmann?
Rechtsanwalt Lehmann: Glauben Sie nicht vorschnell an Versprechen von „hohen Renditen“ und „niedrigen Risiken“; investieren Sie niemals Ihr gesamtes Kapital bei einem einzelnen Vermittler. Bewahren Sie alle Kommunikations-, Vertrags- und Transaktionsbelege auf. Sollten Sie Unregelmäßigkeiten feststellen, setzen Sie Ihre Investitionen vorerst aus und konsultieren Sie schnellstmöglich einen Rechtsexperten. Bei Zweifeln können Sie sich jederzeit an die Lehmann Rechtsanwaltskanzlei wenden, die Sie bei der Risikobewertung und der Durchsetzung Ihrer Rechte unterstützt.
Anwaltliche Bewertung: Von der Heydt Invest (vdheydt-invest.de) wurde kürzlich aufgrund fehlender Genehmigung durch die deutsche BaFin gewarnt. Obwohl Registrierungsinformationen und positive Branchenbewertungen vorliegen, bestehen erhebliche Zweifel hinsichtlich der tatsächlichen Compliance und finanziellen Sicherheit. Gerichtliche Präzedenzfälle haben zudem wesentliche Schwächen in den rechtlichen Argumentationen des Unternehmens aufgezeigt. Investoren sollten auf Versprechen von „hohen Erträgen“ und „reguliert“ nicht leichtfertig hereinfallen, sondern stets umfassend prüfen und gut überlegte Entscheidungen treffen. Im Falle von Vermögensverlusten oder Betrugsverdacht können Sie sich an die Lehmann Rechtsanwaltskanzlei wenden, die Sie bei der Beweissicherung, rechtlichen Einschätzung und Durchsetzung Ihrer Ansprüche umfassend unterstützt, um Ihr Vermögen und Ihre Rechte zu schützen.