ZRAOX Krypto-BaFin-Warnung Juni 2025: Wie deutsche Anleger jetzt handeln sollten

In WhatsApp-Gruppen und Chat-Nachrichten wirbt Zraox (auch „Zraox Blockchain Trading Limited“) aktiv um deutsche Anlegerinnen und Anleger – ganz ohne die erforderliche Erlaubnis der BaFin. Die Plattform mit vermeintlichem Sitz in den USA bietet den Handel mit Kryptowerten an, obwohl sie nicht beaufsichtigt wird. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Risiken bestehen und welche Schritte Sie jetzt ergreifen sollten.


Was ist passiert?

Nach Angaben der BaFin wenden sich die Initiatoren von Zraox in privaten WhatsApp-Gruppen direkt an potenzielle Kundinnen und Kunden1. Über die Domains

  • zraox.com
  • zraox.org
  • zraox-deXXXXX.com

soll der Handel mit Kryptowerten ermöglicht werden. Da Zraox keine Lizenz der BaFin besitzt, handelt es sich um ein unerlaubtes Finanzdienstleistungsangebot.


Welche Risiken drohen?

  • Rechtsunsicherheit: Transaktionen sind nicht durch deutsche Aufsichtsbehörden geschützt.
  • Assets in Gefahr: Einlagen oder Kryptowährungen können im Zweifelsfall nicht zurückgefordert werden.
  • Strafrechtliche Folgen: Das Betreiben von Finanzdienstleistungen ohne Erlaubnis ist nach dem Kreditwesengesetz (KWG) strafbar. Gemäß § 37 Abs. 1 KWG ist das Erbringen von Finanzdienstleistungen ohne die erforderliche Erlaubnis nach § 32 KWG verboten und kann mit empfindlichen Bußgeldern oder Freiheitsstrafen geahndet werden.

Welche ersten Schritte sind wichtig?

Wenn Sie bereits mit Zraox in Kontakt standen oder investiert haben, sollten Sie:

  • Sofort alle Zugänge sperren (Passwörter, Wallets etc.).
  • Beweise sichern: Chats, Kontoauszüge, Transaktions-IDs.
  • Anzeige erstatten bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft.
  • BaFin informieren über das Kontaktformular der Unternehmensdatenbank.

Gibt es eine Meldepflicht?

Ja. Nach § 10 Abs. 7 des Kryptomärkteaufsichtsgesetzes (KryptoMaAufsG) ist die BaFin verpflichtet, Verbraucherinnen und Verbrauchern Informationen über unerlaubte Kryptowerte-Dienstleistungen bereitzustellen. Wenn Sie Kenntnis von weiteren unerlaubten Angeboten erhalten, melden Sie diese bitte umgehend an die BaFin.


Praktische Tipps für Anlegerinnen und Anleger

  • Prüfen Sie die Zulassung: Nutzen Sie die BaFin-Unternehmensdatenbank, um Anbieter zu verifizieren.
  • Misstrauen bei unrealistischen Renditeversprechen: Hohe Gewinne in kurzer Zeit sind ein typisches Warnsignal.
  • Vertrauen Sie transparenten Anbietern: Seriöse Kryptobörsen und Dienstleister veröffentlichen AGB, Impressum und stehen in direktem Kontakt zu deutschen Aufsichtsbehörden.
  • Weiterbildung: Informieren Sie sich in der BaFin-Podcast-Reihe „Vorsicht, Betrug“ über gängige Maschen.

Unerlaubte Kryptowerte-Dienstleistungen wie jene von Zraox bergen erhebliche Risiken. Wenn Sie aufgefordert werden, sich über WhatsApp-Gruppen bei einer Plattform ohne BaFin-Erlaubnis anzumelden, sollten Sie sofort Abstand nehmen. Sichern Sie Beweise, sperren Sie Zugänge und informieren Sie die BaFin. Nur so können Sie Ihr Kapital bestmöglich schützen und rechtlichen Konsequenzen vorbeugen.

  1. https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Verbrauchermitteilung/unerlaubte/2025/meldung_2025_06_20_Zraox.html ↩︎